Neuer Bluttest für Brustkrebs

An der Uniklinik Heidelberg ist ein Bluttest entwickelt worden, der Brustkrebs anhand von Tumorzellen im Blut feststellen kann. Das Verfahren ist aber noch nicht ausgereift und hat eine Treffsicherheit von 75%. Aber spannend ist es allemal.

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Hyperthermie – eine zusätzliche Option

Bei der Behandlung von Krebsleiden ist die Hyperthermie mittlerweile mehr als nur ein Hoffnungsschimmer zur Prognoseverbesserung. Gerade in letzter Zeit haben Studien Hinweise ergeben, dass Hyperthermie einen positiven Einfluss auf die onkologische Behandlung haben kann.

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Gestreute Tumorzellen lassen sich im Schlaf töten

Etwa jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Damit ist das Mammakarzinom der häufigste bösartige Tumor der Frau. Zwar haben Mediziner inzwischen ein größeres Arsenal im Kampf gegen die Krankheit. Ein Problem aber bleibt bestehen: Nach dem ersten Auftreten des Tumors in der Brust können sich Krebszellen unbemerkt in anderen Organen ansiedeln – etwa in Lunge, Leber oder Wirbelsäule.

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Neues Medikament verlängert Überleben bei fortgeschrittenem Brustkrebs

Für Patientinnen mit fortgeschrittenem HER2-negativem Brustkrebs steht mit dem zielgerichteten Wirkstoff Ribociclib eine neue Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung. Er gehört zur Gruppe der sogenannten Cdk4/6-Hemmer und ist gegen spezielle biologische Merkmale (zyklinabhängige Kinasen CDK, engl. cykline dependent kinase) gerichtet, welche eine wichtige Rolle bei der Zellteilung und somit beim Tumorwachstum spielen.

MedikamenteIm Rahmen der klinischen Studie MONALEESA-2 wurde nun die Wirksamkeit von Ribociclib kombiniert mit dem Aromatasehemmer Letrozol bei Patientinnen mit HER2-negativen, Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium getestet. Die insgesamt 668 Studienteilnehmerinnen hatten die Menopause bereits erreicht und vormals keine systemische Therapie zur Behandlung des Brusttumors erhalten. Von den in die Studie eingeschlossenen Patientinnen wurden 227 (34 %) der Ribociclib-Gruppe zugeteilt, wovon 114 den Wirkstoff Ribociclib (600 mg pro Tag) plus Letrozol (2,5 mg pro Tag) verabreicht bekamen. Die anderen 113 Patientinnen dieser Gruppe wurden mit einem Scheinmedikament plus Letrazol (2,5 mg pro Tag) behandelt. Die Behandlung erfolgte bis zum Krankheitsfortgang, Tod oder bis nicht behandelbare Nebenwirkungen auftraten. Zur Auswertung der Wirksamkeit wurde das krankheitsfreie Überleben, also die Zeitspanne zwischen Behandlung und Fortschreiten der Erkrankung, der Patientinnen sowie das Therapieansprechen und die Unbedenklichkeit untersucht.

MedikamenteDie Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Behandlung mit Ribociclib und Letrazol zu einer deutlichen Verzögerung des Krankheitsfortgangs führte. Bei den mit dem Scheinmedikament behandelten Patientinnen betrug das krankheitsfreie Überleben im Mittel 16 Monate. Die mit Ribociclib behandelten Patientinnen konnten auch über die Dauer der Studie hinaus vom Therapieerfolg profitieren. Die am häufigsten auftretenden mäßigen bis starken Nebenwirkungen waren Neutropenie (Mangel an speziellen weißen Blutkörperchen) und Leukopenie (Mangel an weißen Blutzellen). In einigen Fällen musste die Dosierung des Wirkstoffs reduziert werden.

Experten schlussfolgerten aus diesen Ergebnissen, dass die Behandlung mit Ribociclib plus Letrazol von den Patientinnen mit HER2-negativem, Hormon-sensiblem Brustkrebs gut vertragen wurde und zu einem deutlichen Überlebensvorteil im fortgeschrittenen Stadium führte.

Quelle: beilit.de

KI (Künstliche Intelligenz) erkennt Brustkrebs

Selbstlernendes System erkennt Tumore in Mammografie-Aufnahmen so gut wie ein Radiologe

Künstliche Intelligenz

Maschinenhirn als Diagnostiker: Eine künstliche Intelligenz kann Brustkrebs in Mammografie-Aufnahmen genauso gut erkennen wie ein menschlicher Radiologe. Das belegen Tests mit einem selbstlernenden Computerprogramm, das auf einem komplexen neuronalen Netzwerk beruht. Nach der Trainingsphase lag die Trefferquote der KI bei rund 90 Prozent, wie die Forscher im Fachmagazin „Scientific Reports“ berichten. Die Rate der falschpositiven Diagnosen entsprach ebenfalls der von Medizinern.

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Weltweit überleben immer mehr Menschen Krebs

Krebs gehört zu den furchtbarsten Diagnosen überhaupt. Dabei unterscheiden sich die Überlebenschancen je nach Krebsart stark. Insgesamt können Betroffene aber mehr auf Genesung hoffen als früher.

Die Chancen, eine Krebserkrankung zu überleben, sind seit dem Jahr 2000 weltweit gestiegen. Allerdings bestehen weiterhin große Unterschiede nach Ländern und nach Krebsarten. Das geht aus der internationalen Studie Concord-3 hervor, die vor dem Weltkrebstag am Sonntag (4.2.) in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht wurde. Eine Gruppe um Claudia Allemani von der London School of Hygiene & Tropical Medicine (Großbritannien) hat dazu Daten von 322 Krebsregistern aus 71 Ländern und Regionen zusammengetragen und ausgewertet. Auch in Deutschland sind die Überlebenschancen nach einer Krebsdiagnose bei fast allen untersuchten Krebsarten gestiegen.

Die Forscher machten die Daten vergleichbar und ordneten sie in Zeiträume von je fünf Jahren ein: 2000 – 2004, 2005 – 2009, 2010 – 2014. Für jeden dieser Zeiträume ermittelten sie die durchschnittliche Rate derjenigen Patienten, die fünf Jahre nach der Krebsdiagnose noch lebten. „Die kontinuierliche Beobachtung der globalen Trends beim Überleben von Krebserkrankungen ist von entscheidender Bedeutung, um die allgemeine Wirksamkeit von Gesundheitssystemen weltweit zu bewerten und politischen Entscheidungsträgern dabei zu helfen, bessere Strategien zur Krebsbekämpfung zu planen“, wird Allemani in einer Mitteilung von „The Lancet“ zitiert.

Die Studie umfasst 18 Krebsarten oder Krebsgruppen, die etwa drei Viertel aller Krebserkrankungen ausmachen: Speiseröhre, Magen, Dickdarm, Mastdarm, Leber, Bauchspeicheldrüse, Lunge, Brust (bei Frauen), Gebärmutterhals, Eierstock, Prostata und Melanom der Haut bei Erwachsenen sowie Hirntumoren, Leukämien und Lymphome bei Erwachsenen und Kindern.

Bei der Heilung all dieser Erkrankungen haben sich die Überlebenschancen in Deutschland von 2000 bis 2014 verbessert, mit einer Ausnahme: Bei der akuten lymphatischen Leukämie, einer Blutkrebserkrankung bei Kindern, sank die Rate der Überlebenden von 94 auf 91,1 Prozent, blieb aber damit auf hohem Niveau.

MikroskopFortschritte, wenn auch auf niedrigem Niveau, gab es in Deutschland beispielsweise bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs: Die Überlebensrate stieg von 8 auf 10,7 Prozent, was immerhin einer Steigerung um ein Drittel entspricht. Auch beim Speiseröhrenkrebs (von 16,6 auf 20,8 Prozent) und beim Lungenkrebs (von 14,9 auf 18,3 Prozent) gibt es verhältnismäßig große Fortschritte. Dennoch bleiben sie die tödlichsten Krebsarten. Die Zahlen haben eine eingeschränkte Aussagekraft, weil die Krebsregister nur 36,8 Prozent der deutschen Einwohner repräsentieren. Unter anderem fehlen die Daten aus den bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg.

Im weltweiten Vergleich steht Deutschland überwiegend im oberen Drittel der 71 untersuchten Staaten. Weltweit die größten Chancen, eine Krebserkrankung zu überstehen, gibt es in den USA und in Kanada, in Australien und Neuseeland sowie in den nordeuropäischen Ländern Finnland, Island, Norwegen und Schweden. Dänemark hat, so betonen die Studienautoren, in den untersuchten Jahren große Steigerungsraten erzielt und zu den anderen skandinavischen Ländern aufgeschlossen. Erreicht haben dies unsere nördlichen Nachbarn durch bessere Investitionen, beschleunigte Patientenwege und die Überwachung der Einhaltung von Wartezeiten durch Krankenhäuser.

Den weltweit größten Unterschied gibt es bei Hirntumoren im Kindesalter: Während die aktuelle Überlebensrate in Brasilien nur 28,9 Prozent beträgt, liegt sie bei fast 80 Prozent in Schweden.

Quelle: dpa